Um eine gute Steinofenpizza zu backen benötigen Sie neben dem richtigen Ofen auch das richtige Holz. Beim Ofen können wir Ihnen helfen, für das Holz müssen Sie selbst sorgen. Hartholz wie z.B. Buche eignet sich hier am besten. Allerdings sind die meisten Wälder bei uns in Bayern Fichten-Monokulturen. Dieses Holz eignet sich zwar sehr gut zum Bauen, für den Pizzaofen spritzt es aber leider zu stark. Außerdem steht die Fichte stark unter Druck, denn Klimawandel und Trockenheit machen sie anfällig für Stürme und Schädlinge wie den Borkenkäfer
Waldumbau ist dringend nötig
Aus diesem Grund ist es notwenig bereits jetzt an einen Waldumbau, hin zu mehr Laubmischwald, zu denken. Der Staat hilft Waldbesitzern und insbesondere auch privaten Eigentümern hierbei mit Rat und Förderung. Wir möchten im Folgenden unsere Erfahrung bei der Wiederaufforstung von ca. 1/3 ha Schadfläche teilen und unsere Leser und Kunden mit privatem Wald motivieren sich mit dem Thema auseinander zu setzen.
Der erste Ansprechpartner für den Waldumbau ist der oder die zuständige RevierförsterIn. In Bayern lässt sich der Kontakt sehr leicht herstellen, und zwar über den Försterfinder der Forstverwaltung. Dies sollte jedoch in anderen Bundesländern ähnlich laufen. Bei einem Termin vor Ort sehen Sie sich dann gemeinsam den Wald an und klären die Ziele ab. Je nach Lage, Bestand, Zustand und Bodenbeschaffenheit sowie ausgehend von den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen schlagen die ExpertInnen Ihnen dann einen Umbauplan vor.
Der Staat hilft
Es gibt zahlreiche Förderprogramme auch in Ihrem Bundesland, die den Wald fit für die Zukunft machen oder ihn im Sinne des Umweltschutzes aufwerten sollen z.B. das WALDFÖPR. Dieses wurde 2020 neu formuliert, um eine schnelle Hilfe bei Borkenkäferschäden zu ermöglichen. Glücklicherweise mussten wir uns nicht durch seitenweise Anträge kämpfen. Unsere zuständige Försterin erledigte alle bürokratischen Formalitäten für uns. Wir mussten den Förderantrag am Ende nur prüfen und unterschreiben. Dabei ist es egal, ob Sie nur wenig Fläche besitzen oder zig Hektar, denn das Angebot des Staats ist explizit auch an uns kleine Waldbesitzer gerichtet.
Mit dem Arbeitsplan, der die Baumarten, die Größe der Pflanzen und deren Herkunft vorgibt, sind wir dann zur Baumschule gegangen und haben die Pflanzen bestellt. Nach dem Bau eines Wildschutzzauns wurde dann endlich gepflanzt. Sobald diese Arbeit abgeschlossen ist, nimmt die FörsterIn das Projekt ab und zahlt die Förderung aus. Auf diesem Wege noch einmal Danke für die tolle Unterstützung!
Regenerative Rohstoffe für Ihren Ofen
Es ist also nicht besonders schwer bereits jetzt etwas gegen den Klimawandel zu tun und den nötigen Waldumbau voranzutreiben. Bekanntlich pflanzt man ja nicht für sich, sondern eher für die Enkel. Das einzige Investment, das wir tätigen mussten war Zeit und Arbeit, welche jedoch durch die großzügigen Programme vergütet wird. Bei der Durchforstung in den kommenden Jahrzehnten dürfte dann auch genügend Laubholz anfallen, welches wunderbar im Pizzaofen verwertet werden kann.
Image Credits:
“Buchenwald” by Oliver Henze is licensed under CC BY-ND 2.0
Kurz, prägnant – sowie man sich einen Artikel wünscht!