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Der Glowen Raptor im Test

Der Glowen Raptor ist ein kleiner, spannender Ofen aus Slowenien, der in der EU gefertigt wird und gerade in der Szene fรผr Furore sorgt. Grund genug fรผr uns den hรคrtesten Test anzusetzen: Minus 5 Grad im Februar und Gasbetrieb!

Der erste Eindruck

Unser Glowen Raptor Test-Modell ist sehr gut verpackt und sauber verarbeitet. Wir haben uns die Version Black & Silver ausgesucht mit schwarz gepulverter Haube und Korpus aus Edelstahl โ€“ ziemlich schick. Leider hatte die Haube einen kleinen Kratzer, aber das stรถrt den guten Eindruck kaum. Die mitgelieferten Schamotteplatten sind 2 cm dick und lassen sich einfach einsetzen. Damit sind sie dรผnner als z.B. bei Clementi oder Alfa, aber dicker als bei den Ooni Koda.

Eine Blechwanne mit integriertem Holzhalter ist ein cleveres Accessoire. Schade, dass die Klappe extra kostet und auch der optionale Gasbrenner nicht im Grundpreis enthalten ist. Was uns gut gefรคllt: hitzeresistente Schutzhandschuhe gehรถren zum Lieferumfang.

Bevor der eigentliche Test vom Glowen Raptor starten kann, brennen wir ihn am Nachmittag frei. Bei Edelstahlรถfen kann dies sinnvoll sein, um Rรผckstรคnde aus der Metallverarbeitung zu entfernen. Man muss allerdings nicht so vorsichtig sein wie beim Trocknen eines Steinofens.

Das erste Feuer

Der Gasbrenner vom Raptor hat leider keinen integrierten Zรผnder, daher empfiehlt der Hersteller den Ofen von hinten mit dem Feuerzeug zu zรผnden. Klappt zwar, ist aber etwas hakelig. Die fehlende Sicherheitsabschaltung mรผssen wir bemรคngeln, ist aber in dieser Preisklasse nicht ungewรถhnlich. Dafรผr hat der Brenner satte 8,5 kW Leistung. Das ist mehr als ausreichend fรผr die knapp 40 x 40 cm Backflรคche โ€“ auch im Allgรคuer Winter.

Der Gasanschluss ist leider nicht besonders stabil, beim Anschluss des Schlauchs, der zรคh รผber die Tรผlle geht, haben wir die Halterung schon beschรคdigt. Fรผr Grobmotoriker wie uns offenbar zu fragil. Schraubanschlรผsse wรคren hier komfortabler. Sobald der Raptor aber mal brennt, geht die Post ab. In Windeseile haben wir 400ยฐC auf dem Stein, da geht was!

Backen und Praxistipps

Der Ofen bietet wunderbar viel Platz zum Arbeiten, eine 30 cm Schaufel passt problemlos rein und im Vergleich zu anderen ร–fen dieser Kategorie wie dem Koda 16 bietet der Glowen viel mehr Platz nach oben zum manรถvrieren. Der Raptor punktet auch mit einer deutlich besseren Isolierung als viele der billigen Blechkisten aus Fernost. AuรŸen wird er aber dennoch recht heiรŸ, da der Brenner, wie bereits erwรคhnt, einfach richtig Power hat.

Fazit unseres Tests

Unser kleiner Glowen Raptor Test verlief sehr positiv. Der Ofen ist aus unserer Sicht einer der spannendsten im Bereich um 700โ‚ฌ. Zwar haben wir Brotbacken nicht getestet, aber durch den vor der Backkammer sitzenden Kamin ist das im Raptor ebenfalls mรถglich, was ihn super vielseitig macht.

Alternativen

Als Alternative fรผr Leute, die einen original italienischen Ofen mรถchten, empfehlen wir den Clementi Clementino oder den Alfa Portable. Noch eine Liga drรผber sind die Modelle von Zio-Ciro, die echte Steinรถfen sind und damit die Hitze besser speichern und gleichmรครŸiger abgeben. Die Gasbrenner dieser ร–fen haben allesamt Zรผnder (bis auf den Nano) und Sicherheitsabschaltungen und sind Made in Italy.