Eine regelmäßig wiederkehrende Frage bei der Kundenberatung lautet, ob es sich bei den Öfen um Schamotte Material handelt und ob dieses notwendig ist. Diese Frage ist nicht ganz trivial und daher möchten wir uns heute einmal ausführlich damit beschäftigen. Außerdem klären wir ob der Saputo Biscotto wirklich so gut ist, wie alle sagen.
Begriffsbestimmungen
Zuerst müssen einige Begriffe geklärt werden, denn Schamotte wird oftmals unterschiedlich definiert. Laut Wikipedia wird das Wort umgangssprachlich für feuerfeste Steine verwendet. Im Fachgebrauch ist es jedoch deutlich enger definiert:
Mit Schamotte [wird] nur ein gesteinsähnliches, künstlich hergestelltes, feuerfestes Material mit einem Anteil von 10 bis 45 Prozent Aluminiumoxid (Al2O3) bezeichnet, nicht aber andere feuerfeste Baustoffe.
https://de.wikipedia.org/wiki/Schamotte
Die unterschiedlichen Aufbauten
Unsere Öfen lassen sich grob in drei Kategorien einteilen:
Die Kuppeln unserer beliebten, fertigen Forno de Pedra Öfen werden in Handarbeit aus Lehm-Ziegelsteinen gemauert. Selbstverständlich sind diese feuerfest, nach obiger Definition aber keine Schamotte. Allerdings ist Lehm ein Naturprodukt und daher vergleichsweise ökologisch. Der Boden dieser Öfen wird ebenfalls mit flachen Ziegeln aus Lehm hergestellt. Die Grundplatte ist aus Beton.
Bausätze bestehen meist aus vorgefertigten Betonteilen mit einem gewissen Anteil an Aluminiumoxid. Aus diesem Grund kann man diese Bauteile auch nach der technischen Definition als Schamotte bezeichnen. Eine Ausnahme hiervon sind die Four Grand Mere Öfen, die es auch in einer mit Schamottesteinen ausgemauerten Variante gibt. Dies ist die absolute Luxusklasse und handwerklich höchst anspruchsvoll.
Bei Edelstahlöfen besteht die Kuppel nicht aus Stein, sondern aus Edelstahl. Als Bodenplatten werden hier verschiedene Materialien verwendet. Natursteine, Flachziegel etc. Nicht alle fallen dabei unter die strengere Begriffsdefinition von Schamotte.
Ist Schamotte unverzichtbar?
Das kommt darauf an, welche Definition man zugrunde legt. Es liegt auf der Hand, dass ein Pizzaofen aus feuerfestem Material hergestellt sein muss. Um die technische Definition von Schamotte zu erfüllen, müssten die Bauteile allerdings den geforderen Anteil Aluminiumoxid besitzen. Dies ist aus unserer Sicht nicht zwingend notwendig. Es gibt eine Vielzahl an Steinen, Ziegeln und sonstigen Materialien, die sich hervorragend zum Ofenbau eignen. Dabei müssen sie nicht unbedingt unter die strenge (technische) Definition von Schamotte fallen.
Welches ist das beste Material?
Mit die beliebtesten und besten Steine, die es für Pizzaöfen gibt sind nicht aus Schamotte! Der Saputo Biscotto wird aus einem speziellen Lehm hergestellt, der im Golf von Neapel gewonnen wird. Die meisten Neapolitanischen Pizzerien verwenden diese Steine, denn sie können hohe Temperaturen aushalten ohne den Boden der Pizza zu verbrennen. Zwar sind die Steine nicht ganz günstig und etwas fragil, aber nicht umsonst schwören die Profis darauf. Man kann die Öfen damit auch nachrüsten.
Fazit
Schamotte(beton) ist ein wichtiges Material, für einen Pizzaofen aber nicht zwingend notwendig. Daher beantworten wir die zu Beginn aufgeworfene Frage nun:
Nicht zwingend, denn auch wenn Schamotte sehr gute technische Eigenschaften aufweist, eignen sich auch Ziegel oder Natursteine hervorragend für die Verwendung in einem Pizzaofen.
Unser Angebot
Untenstehend finden Sie eine Auswahl Öfen verschiedener Bauformen, teils aus Schamotte, teils aus Ziegeln.
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Forno de Pedra – Ventura849,00 € – 999,00 €Enthält 19% MwSt.zzgl. VersandLieferzeit: 1 bis 4 Werktage (DE & AT)
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Forno de Pedra – Buenaventura899,00 € – 1.049,00 €Enthält 19% MwSt.zzgl. VersandLieferzeit: 1 bis 4 Werktage (DE & AT)
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Produkt im AngebotRosso Fuoco – Benni999,00 € – 1.299,00 €Enthält 19% MwSt.zzgl. VersandLieferzeit: 1 bis 4 Werktage (DE & AT)
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Four Grand Mere – Tradition1.899,00 € – 4.699,00 €Enthält 19% MwSt.Versandkostenfrei (DE & AT)Lieferzeit: auf Bestellung (ca. 10 Werktage)