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Zio Ciro Subito Cotto und Valoriani Baby im Test

Fertige Steinöfen werden immer beliebter im Vergleich zum Selbstbau. Die bekanntesten Öfen dieser Art sind der Valoriani Baby, und der Zio Ciro Subito Cotto. Wir werden immer wieder gefragt welcher Ofen nun der bessere sei. Das lässt sich so pauschal nicht beantworten. Wir haben uns dennoch an einen Vergleich gemacht und wollen im Folgenden versuchen die beiden Öfen gegenüberzustellen und zwar die Modelle mit 60 cm Backflächendurchmesser.

Der erste Eindruck

Beide Öfen machen auf Anhieb einen sehr guten und wertigen Eindruck. Die Backfläche ist gleich groß und auch der grundlegende Aufbau ist ähnlich: Betonteile auf einem Metallgestell, Isoliermaterial und eine Hülle. Leicht und dennoch mit genug Speichermasse, um auch Brot backen zu können.

In beiden Öfen ist der Drago P1 von Avanzini verbaut, sodass an der Feuerung schon mal kein Unterschied besteht. Beim größeren Modell Baby 75 setzt Valoriani übrigens dann auf Millberg Brenner, während Zio Ciro auch im Subito Cotto 80 und 100 (sowie im Mini) Avanzini Modelle verbaut.

Der Stein

Bei der Steinkonstruktion unterscheiden sich die Hersteller nur im Detail. Während der Zio Ciro sowohl für die Kuppel als auch den Boden auf Schamottebeton setzt, verwendet Valoriani diesen nur für die Kuppel. Der Boden ist beim Baby aus Schamottesteinen aufgebaut, wie sie z.B. auch in Edelstahlöfen zu finden sind. Vom Beton her gefällt uns Zio Ciro wiederum einen Tick besser, das Material fühlt sich glatter an und besitzt weniger Löcher bzw. Hohlräume als sein Konkurrent. Als Isolierung verwenden beide Öfen Keramikfasermatten.

Der restliche Aufbau

Das Alleinstellungsmerkmal vom Valoriani Baby ist seine Metallhülle, während Zio Ciro für den Subito Cotto Glasfaserverstärkten Kunststoff (GFK) verwendet. Das lackierte Metall des Baby macht optisch einiges her und schützt den Ofen vor Wind und Wetter. GFK ist ebenfalls robust und hat zusätzlich den Vorteil, dass es vom Kunden selbst in Wunschfarbe lackiert bzw. sogar beklebt oder mit Mosaik gefliest werden kann.

Als Kamin setzt Zio Ciro einen rechteckigen Kasten ein, was eher ungewöhnlich ist. Es gibt aber einen Adapter, mit dem man auf runde Standardrohre übersetzen kann, um beispielsweise einen Kamin unter dem Vordach herauszulegen. Valoriani verwendet von Haus aus runde Rohre, was den Anschluss vereinfacht.

Die Unterkonstruktion des Baby macht einen robusten Eindruck, clever sind die Griffe mit denen der Ofen angehoben werden kann. Der Tisch von Zio Ciro ist etwas einfacher gebaut, erfüllt seinen Zweck aber genauso. Außerdem gefällt uns beim Cotto, dass der Gasbrenner versteckt und seine Steuerung elegant in die Front des Ofens integriert ist. Man sieht keine Kabel, keine Anschlüsse – eine runde Sache.

Ein weiterer Vorteil vom Zio Ciro ist, dass auch schon in der Größe 60 eine Abdeckkappe für den Gasbrenner dabei ist, damit dieser beim Holzebtrieb nicht verschmutzt. Valoriani bietet dies erst in der 75er Größe serienmäßig an.

Fazit

Unser kleiner Test kann keinen wirklichen Sieger hervorbringen. Aus unserer Sicht haben sowohl der Valoriani Baby als auch der Zio Ciro Subito Cotto ihre Stärken und punkten in gewissen Aspekten gegenüber dem Konkurrenten. Am Ende können wir unseren Kunden die Entscheidung daher nicht abnehmen, sodass es eine Frage des Geschmacks und des Preises bleibt.

Apropos Geschmack: Bei den Backergebnissen werden Sie keinen Unterschied schmecken. In beiden Öfen können Sie Pizzen (auch neapolitanische Art) sowie Brot, Fleisch, Fisch und Gemüse zubereiten. Egal für welchen Ofen Sie sich letztlich entscheiden, Sie und Ihre Gäste werden schnell Feuer und Flamme werden!