Feuerpolizeiliche Vorschriften
Die folgenden Hinweise sind ohne Gewähr. Wir übernehmen keinerlei Haftung.
Da wir unsere Öfen in ganz Europa vertreiben ist es uns leider nicht möglich alle feuerpolizeilichen Vorschriften, die in den verschiedenen Ländern, Bezirken und Landkreisen recht unterschiedlich sind, abzufragen. Bitte setzen sie sich deshalb vor der Bestellung mit ihrem zuständigen Schornsteinfeger (Bezirkskaminkehrermeister) in Verbindung. Bei Aufbauten im Freien ist normalerweise keine Genehmigung durch eine Behörde (Stadtverwaltung, Landratsamt etc.) notwendig. Sie sollten jedoch auf jeden Fall, um ein weiterhin gutes Verhältnis zu ihren Nachbarn zu wahren, gewisse Abstände zu Nachbargrundstücken, insbesondere zu Fenstern von Nachbargebäuden einhalten. Eine Faustformel liegt bei ca. 15 m Abstand zu Nachbarfenstern, besonders wenn diese in der Hauptwindrichtung liegen.
Bei Aufbauten in Gebäuden (Restaurant, Pizzeria und auch Privathaus) werden recht unterschiedliche Anforderungen von den Behörden bzw. den zuständigen Schornsteinfegern gestellt.
Üblicherweise muß innerhalb von Gebäuden ein Steinbackofenbausatz von einem Fachunternehmer (Kaminbauer, Kachelofenbauer) montiert werden. Dieser garantiert dann auf Grund seiner fachlichen Kompetenz die fachgerechte Montage und den richtigen Anschluß am Schornstein mit der sog. Fachunternehmererklärung.
Viele Öfen wurden aber auch schon von den Kunden selbst mit Unterstützung entsprechender Handwerker unter Aufsicht des zuständigen Schornsteinfegers montiert und dann vom Schornsteinfeger abgenommen.
Manche Schornsteinfeger erwarten eine CE- oder sonstige Zertifikation für den Ofen. Soweit uns bekannt ist, gibt es keine anwendbaren Normen für Bausätze und Halbfertigprodukte, sowie für reine Holzpizzaöfen. Bei der Montage eines Bausatzes verhält es sich so, als ob ein Ofen aus kleinformatigen Schamottesteinen gemauert würde.
Für gasbetriebene Öfen liegt die CE Zertifizierung der Feuerung in der Verantwortung des Brennerherstellers. Dieser garantiert, dass alle anwendbaren, europäischen Gesetze und Anforderungen eingehalten werden. Alle unsere Brennerlieferanten vergeben CE für Ihre Brenner.
Die Berechnung des Schornsteins erfolgt nach EN 13384. Höhe und Durchmesser des Kamins müssen zum Ofen passen. Ihr zuständiger Schornsteinfeger kann Ihnen bei der Berechnung helfen.
Isolierung mit Mineralwolle
Frage: Ich möchte gerne eine Matte aus druckfester Steinwolle zwischen Bodenplatte des Ofens und der Betonplatte einbringen, ist das sinnvoll?
Antwort: Mittlerweile sind wir von der Empfehlung mit der Mineralwolle unter der Bodenplatte abgekommen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass diese nicht notwendig ist und eher Probleme verursacht. Besser ist es den Ofen auf eine Schicht aus ca 10 cm dickem Porenbeton (unter dem Markennmamen YTONG bekannt) zu stellen. YTONG Steine bekommen Sie in jedem Baumarkt.
Alternativ bieten wir auch Calciumsilikat-Platten an. Diese sind leicht und isolieren gut. Sie finden diese direkt in unseren Shop.
Isolierung mit Tonpellets
Frage: Für mich ist die Isolierung der Schamotte-Kuppel und die wetterfeste Überdeckung, für die ich gerne ein Klinkergewölbe mauern möchte ein Problem. Wie kann ich eine Lehre für das Gewölbe erstellen – die klassische Holzlehre wie bei Mauerbögen scheidet hier aus. Wäre es prinzipiell möglich, Tonpellets zu Dämmung zu verwenden und diese mit (Trass-)zementmörtel zu binden? – Dann könnte man hieraus eine tragfähige Kuppel aufbauen, die hinterher mit Klinkern (5 x 1,5 x 23,5 cm) als Kuppelverkleidung belegt werden könnte. Oder ist die Ausdehnung des Schamotte-Kuppel beim Beheizen so groß, dass diese Möglichkeit ausscheidet?
Antwort: Wenn Sie die Form des Ofens (Kuppel) aufnehemen benötigen Sie keine Lehre für die Übermauerung. Sie können dann einfach über die Dämmschicht mauern. Wenn Sie aber statt eines Kuppelgewölbes ein Tonnengewölbe möchten, würden wir den Bausatz einfach mit einem Magerbeton nach hinten verlängern und dann darüber die Klinkermauerung anbringen. Ein Beton aus Tonpellets bzw. Blähtonkügelchen, feinem Leichtsand und Zement ist der klassische Leichtbeton der auch zur Mauersteinherstellung verwendet wird (Liapor). Diese Art der Dämmung funktioniert mit Sicherheit.
Wir planen demnächst einen dritten Leihofen zu bauen und werden diesen so ausführen. Wir werden aber auf jeden Fall eine mindestens 2 cm dicke Mineralwolleschicht zwischen der Ofenkuppel und der umhüllenden Leichtbetonkuppel einbauen. Dann gibt es keine Probleme mit der Ausdehnung. Die Leichtbetonkuppel werden wir mit Betonstahl bewehren, so daß wir sie evt. abnehmen können und der gesamte Ofen dadurch zerlegbar ist. Von einer Verkleidung mit Klinkern würden wir bei der Kuppelform aus optischen Gründen abraten. Bei einer tonnenförmigen Kuppel sieht es unserer Meinung nach gut aus, aber die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.
Belastung der Kuppel
Frage: Ich möchte gerne noch wissen, wie der Hinweis in der im Netz abgelegten Bauanleitung bzgl. der Montage des Kamins gemeint ist, der die Schamotte-Kuppel nicht mit Gewicht belasten soll. Eine Entlastung könnte ja dann auch nur über eine Gewölbe oder eine außerhalb des Ofens zu errichtende Aufhängung zur Lastabtragung erfolgen – in Abhängigkeit von den Abmessungen des Kamins, über dessen Abmessungen und Material ich derzeit auch noch keine Vorstellungen habe.
Antwort: Der Hersteller will sich mit dieser Aussage einfach absichern. Es ist uns bewusst, dass dies einen unverhältnismäßig großen Aufwand verursachen würde.
Die meisten Kamine unserer Kunden sind direkt auf den Bausatz aufgemauert und ohne Schäden geblieben. Im Freien ist der Kamin höchstens 1 bis 2 m hoch und meist aus Leichtziegel oder Porenbeton. Dieses Gewicht trägt der Ofen ohne Probleme. Wenn der Ofen im Gebäude verbaut wird und dann ein 10 m hoher Kamin notwendig würde geht die direkte Aufmauerung natürlich nicht mehr. Hier muß der Ofen mit einem Schamotte oder Stahlrohr mit einem separaten Kamin verbunden werden wie das bei jedem normalen Heizofen auch der Fall ist.
Schornstein
Frage: Welcher Schornsteinquerschnitt wird benötigt? Gibt es noch ein paar Angaben, dass der Querschnitt berechnet werden kann (für die Schornsteinfegergenehmigung).
Antwort: Der Schornsteindurchmesser am Kaminstutzen der Les Cheminees Öfen hat 20 cm Durchmesser. Die Größe bzw. Bodenfläche des Ofens hat keinen unmittelbaren Bezug auf den notwendigen Kamindurchmesser. Entscheidend ist die Höhe des Kamins und die Art der Feuerung. Wenn Sie nur einen kurzen Kamin haben sind 20 cm Durchmesser das Mindestmaß. Bei höheren Kaminen verbessert sich der Zug, sodass der Durchmesser noch etwas verkleinert werden kann. Eine kleine Übersicht der passenden Rohre finden Sie auch >hier<.
Holzmenge
Frage: Wie viel Holz benötigt man zirka im durchschnittlichen Betrieb?
Antwort: Die Öfen sind sehr sparsam mit dem Holzverbrauch. Unsere Erfahrung mit den Les Cheminees FD80 und FD110 zeigt, dass sich die nötige Brennholzmenge nur geringfügig unterscheidet. Zum Aufheizen verwenden wir ganz normale Fichte. 2 Apfelkisten voll mit kleingehackten Scheiten die wir über ca. 45 min bei offener Türe verheizen. Während des Pizzabackens legen wir einzelne Buchenscheite nach, gerade soviel dass das Feuer nicht ausgeht.
Four Grand Mere gibt auf seiner Website für einen Campagnard (80 cm) einen Holzbedarf von 8,75 kg während des 90 minütigen Aufheizvorgangs an. Anschließend werden 2,75 kg Buchenholz pro Stunde als Richtwert geschrieben.
Ofen in der Reihenhaussiedlung
Frage: Ich wohne in einer Reihenhaussiedlung. Darf ich den Ofen ohne weiteres in meinem Garten aufstellen?
Antwort: Diese Frage kann nicht universell für jeden Fall gültig beantwortet werden. Der Ofen ist in den meisten Bundesländern baurechtlich kein genehmigungspflichtiges Bauwerk. Uns persönlich ist keine Vorschrift bekannt, die für den Aufbau ein Genehmigungsverfahren fordert, es ist aber durchaus möglich, dass manche Kommunen in ihren Satzungen für bestimmte Ortsbereiche den Aufbau auch kleiner Baukörper ohne gemeindlichen Segen verbieten. Wenn Sie also ganz sicher gehen möchten, fragen Sie vorher beim Bürgermeister oder dem entsprechenden Sachbearbeiter Ihrer Gemeinde nach.
Abgesehen von der baurechtlichen Situation ist empfehlenswert sich mit den unmittelbaren Nachbarn abzustimmen. Wenn Sie trockenes Holz verfeuern riecht der Ofen weniger, bzw. wesentlich angenehmer als wenn Sie ein Steak oder Würstchen auf einem kleinen Holzkohlengrill erhitzen. Es soll aber auch Nachbarn geben, die sich am Duft einer Pizza stören. Hier helfen am besten ein paar freundlliche Worte und vielleicht eine Einladung zum Essen 🙂
Isolierungsmaterial
Frage: Mit welchem Material sollte man Ihren Bausatz isolieren und die Isolierung ummauern?
Antwort:
Welches Isolierungsmaterial Sie nehmen ist ziemlich egal. Wir empfehlen Keramikfasermatten für den Privatgebrauch (Bio-Isolierung), welche Sie am besten direkt auf den Beton des Bausatzen packen. Diese ist nocht etwas hitzefester als Mineralwolle.
Generell muss das Material einfach nur hitzebeständig sein. Da liest man ziemlich viel Blödsinn im Internet, dass nur bestimmte Materialien geeignet seien usw. Wir bzw. unsere Kunden haben schon alle möglichen Materialien ausprobiert. Es funktioniert mit allem. In unsere fahrbare Öfen habe wir aus Gewichtsgründen Mineralwolle verbaut. Ein Kunde ganz in der Nähe hat Blähtonkugeln verwendet und ist sehr zufrieden. Wir haben vor einiger Zeit einen Bausatz probeweise ohne jegliche Dämmung befeuert. Auch das hat funktioniert, der Holzverbrauch war höher und man hat sich außen die Finger verbrannt.
Isolierung mit Lehm
Frage: Kann ich den Ofenbausatz auch mit einer Lehmschicht umhüllen?
Antwort: Das ist grundsätzlich möglich. Wir empfehlen aber im Privatbereich eher eine Wärmedämmung aus Mineralwolle. Mineralwolle hat einen wesentlich besseren Wärmedurchlasswiderstand als Lehm. Die Aufheizphase ist mit einer Mineralwolledämmung kürzer. Im privaten Bereich wird ja meistens nur eine “Mahlzeit” gebacken, gekocht, gebraten oder gegrillt und danach lässt man den Ofen wieder abkühlen. Daher ist eine kurze Aufheizphase wünschenwert.
Im gewerblichen Bereich hingegen ist ein größeres Speichervermögen interessant (sprich zusätzliche Lehm oder Leichtbetonumhüllung). Hier wird ja stundenlang eine Pizza nach der anderen gebacken. Da fällt die etwas längere Anheizphase nicht ins Gewicht. Bei täglicher Benutzung ist die bei mehr Masse höhere Wärmespeicherfähigkeit des Ofens von Vorteil, weil dann der Aufheizvorgang am nächsten Morgen kürzer ausfällt.
Weitergehende Infos zum Aufbau der Öfen finden Sie auch >>hier<<
Aufbausbeispiele von Kunden haben wir in unserem >>Pizza Blog<< für Sie gesammelt.